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GKFG Gesellschaft für Kinder- und Frauenrechte gegen Gewalt gUG 

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Der Parcours

Ausgebildete Lernbegleiter*innen gestalten den Tag mit der Gruppe.

Der Mitmachparcours MamMut beinhaltet insgesamt fünf Stationen. Jede Station bezieht sich auf einen bestimmten Bereich der Erfahrung, Bewusstwerdung und Entwicklung und ist dennoch nicht getrennt von den anderen zu betrachten.

Der Parcours wird der Reihe nach von Teilgruppen der Klassengemeinschaft durchlaufen. Eine Tagesumsetzung dauert in der Regel vier bis viereinhalb Stunden. Ausgebildete Lernbegleiter*innen gestalten den Tag mit der Gruppe. Sie begleiten die Kinder und stehen unterstützend und hilfsbereit an ihrer Seite. Dabei erfolgt die Annäherung an das Thema Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Jungen auf eine behutsame Art und Weise. Die Anwesenheit einer für die Gruppe der Kinder verantwortlichen Ansprechperson wird vorausgesetzt.

Die fünf Stationen des Parcours mit ihren jeweiligen Zielen setzen sich wie folgt zusammen:

STATION 1

„Wir sind alle gleich“: Bei der ersten Station werden die Kinder mithilfe von zwei Aktivitäten – dem Pfad der Gleichberechtigung und der Tafel der Aufgaben – mit Mythen und Geschlechterrollenbildern konfrontiert.

Ziel: Wissen über die Konstruktion von Geschlechterrollenbildern wird vermittelt und eine ablehnende Haltung zur Diskriminierung von Frauen und Mädchen und all dem, was als weiblich gilt, befördert.

STATION 2

„Gewalt fügt uns Schaden zu“: Bei der zweiten Station können die Kinder auf Bildern beobachten, dass Gewalt allen schadet, die auf irgendeine Weise mit ihr in Berührung kommen.

Ziel: Gewalt und deren Folgen wahrnehmen und durch Begrifflichkeiten lernen, über Gewalt zu sprechen und diese zu enttabuisieren. Auch geht es um die Einsicht, dass Gewalt allen mit ihr im Zusammenhang stehenden Personen Schaden zufügt.

STATION 3

„Wir sind wertvoll“: Der Fokus der dritten Station liegt auf der Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstbewusstseins durch die Entdeckung eines „Schatzes“ – die eigene Person.

Ziel: Stärkung des Selbstwertgefühls von Kindern. Im Zentrum stehen die Entwicklung eines sich selbst wertschätzenden Selbstbezuges und das Recht auf Schutz des Schatzes. Vermittelt wird das damit verbundene Recht, sich selbst zu schützen, und das Recht, durch andere geschützt und gut behandelt zu werden und somit das Recht auf ein „Nein“ in Gewaltsituationen
und dieses aussprechen zu können.

STATION 4

„Gemeinsam gegen Gewalt“: Die vierte Station unterstreicht mit einem Puppentheater die Notwendigkeit und Möglichkeit, Hilfe zu suchen. Erwachsene sind aufgefordert, den Gewaltzyklus zu durchbrechen und Kinder haben ein Recht auf Information über Unterstützungsmöglichkeiten und Beratung.

Ziel: Solidarität und Tatkraft werden als wichtige Mittel zur Abwehr und zur Ablehnung von Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Jungen erkannt. Die Kinder verstehen, dass es wichtig ist, über Gewalterfahrungen zu sprechen und gemeinsam nach Auswegen und Hilfsangeboten zu suchen. Sie lernen, dass sie u.a. über Gewalt in der Familie sprechen können und Hilfe erhalten.

STATION 5

„Erhebe deine Stimme“: Zum Abschluss wird auf kollektive Weise in Form von Plakaten und Transparenten die Ablehnung von Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Jungen zum Ausdruck gebracht.

Ziel: Die Kinder erkennen, was sie als Kollektiv bewirken können, wenn sie ihre Stimme gemeinsam erheben und zum Ausdruck bringen, dass sie Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Jungen ablehnen.

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MamMut - Projektbeschreibung (PDF | 129 kB | Mammut.pdf)